Inhaltliche Fragen zur Ausbildung

Allgemeine Pathologie Fragen

Entzündungen + Antibiotika?

Frage:


es ging um Entzündung, welche den Heilerfolg von Geweben beschleunigen.
Somit ist doch die Gabe von Antibiotika, was viele Ärzte verschreiben kontraproduktiv.

Wenn eine Blasenentzündung vorliegt, dann würde es bedeuten, dass das Gewebe wohl heilen möchte sich selbst reparieren möchte.

Mit dem Antibiotika würde es nie zu einer Heilung kommen. kann man das so sagen?


Antwort:

Entzündungen sind GRUNDSÄTZLICH etwas Gutes und helfen dem Körper bei der Heilung.

ABER: Wenn das Krankheitsgeschehen zu stark ist, zu viele Erreger, zu starke Erreger, eine zu große Verletzung etc., dann schafft das Gewebe oder der Körper die Heilung nicht mehr von selbst und Du musst ihn von außen unterstützen. Tust Du das nicht, dann wäre der schlimmste Fall der Tod oder sonst eine nur minderwertige Reparatur.

Nehmen wir ein Beispiel: Wenn Du hinfällst und das Knie aufschürfst, dann heilt es im besten Fall so ab, als wäre nie etwas gewesen oder aber Du behälst eine Narbe. Ein noch schlimmerer Fall wäre, dass ein paar fiese Bakterien eindringen, die dazu führen, dass Du Dein Bein verlierst. Oder sollte vor der Amputation eine Sepsis entstehen, dann könntest Du sogar sterben.

Reine Theorie – aber theoretisch möglich.

 

Jetzt zu Deiner Frage. Du musst das hier etwas differenzierter sehen. Nicht bei jedem bisschen muss ein Antibiotikum verschrieben werden. Da stimme ich Dir zu. Ärzte gehen mit Antibiotika oftmals inflationär um. Wenn jemand eine normale Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen hat, dann braucht derjenige kein Antibiotikum. Der Körper ist normalerweise in der Lage sich selber zu heilen.

Eine Blasenentzündung ist so ein Mittelding. Ist sie einmalig und unkompliziert, dann kannst Du mit Wärme, Bett, viel Trinken und naturheilkundlicher Unterstützung abwarten und gesund werden. ABER: Du musst die Risiken kennen, denn eine Blasenentzündung kann in die Niere aufsteigen, so dass Du täglich z.B. den Urin untersuchen solltest (Urin-Sticks), um zu erkennen, in welche Richtung bewegt sich das Geschehen: besser oder schlechter…

 

Aber – es gibt natürlich auch Erkrankungen – nehmen wir mal eine Nierenbeckenentzündung – da MUSST Du den Körper unterstützen. Du kannst nicht immer warten, dass er es allein schafft. Wenn die Urosepsis (Komplikation der Nierenbeckenentzündung) schneller ist als die Selbstheilungskräfte Deines Körpers, dann sieht es schlecht aus.

In diesem Fall hast Du entweder eine wirklich richtig gute naturheilkundliche Alternative (z.B. Klassische Homöopathie, CDL was auch immer) oder Du gibst tatsächlich ein Antibiotikum.

 

Hier darf man als Heilpraktiker auch nicht leichtsinnig sein sondern man muss verstehen, wann und was angemessen ist. Deshalb ist dieses schulmedizinische Wissen auch so wichtig, weil man MUSS erkennen, was der Patient hat, man MUSS etwaige Komplikationen kennen, um dann therapeutisch die richtige Auswahl zu treffen. Aber sei unbesorgt. Das lernst Du noch.

Numerische Atrophie (Schaubild)

Frage:

bei der numerischen Atrophie (Hypoplasie), verringert sich nur die Zellzahl oder auch die Größe(Volumen) der Zelle?
Auf dem beigefügtem Bild sieht es so aus, als ob auch das Volumen der Zelle kleiner ist.


Antwort:

Das Bild ist tatsächlich ein wenig irreführend…

Bei der numerischen Atrophie verringert sich ausschließlich die Zellzahl. Die Größe der einzelnen Zellen bleibt dabei in der Regel unverändert.

  • Numerische Atrophie (Hypoplasie): Weniger Zellen, gleiche Zellgröße.
  • Einfache Atrophie: Gleiche Zellzahl, kleinere Zellen.


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